privathallenbad
freizeittopographie
gefordert war ein hallenbad als zubau zu einer gründerzeitvilla in leichter hanglage. durch eingraben unter dem bestehenden parkplatz konnte die gartenfläche unangetastet bleiben und das freistehen der villa war nicht beeinträchtigt.
architektur
das behandeln der schachtel (aufschneiden, herausschneiden, erweitern, verzerren,…) ist das leitmotiv des entwurfs. die zwei markanten elemente turm und panoramafenster verweisen oberirdisch zeichenhaft auf das darunterliegende.
bedingt durch den geländesprung ergibt sich als zweitmotiv das der kante. entlang dieser wechseln sich oberlichten, freitreppe, verbindungsgang ab.
übernahme der topographie des hanges (schräge) in den verlauf der decke. über das gelände ragen nur die ,,applikationen” der oberlichten heraus.
material
reduktion auf wenige materialien: sichtbeton-epoxidharz- holz- glas
völliger verzicht auf fliesen!
licht
tageslicht fällt über die vier als anhängsel ausgebildeteten oberlichtkörper ein
kunstlicht grundsätzlich indirekt; gefiltert durch die holzroste an wand und boden.
nie wieder “blau wie eine orange”(paul eluard)!
abseits vom üblichen schwimmbeckeneiheitsblau wurde für das becken aus einer beschränkt zur verfügung stehenden palette von epoxidharzfarben eine farbreihe entwickelt; bestehend aus blau-grün-grau tönen in unterschiedlichen helligkeiten. diese farbreihe, gegensätzlich gegen sich selber angeordnet markiert die schwimmbahn und wiederholt in einer hin-her-bewegung die bewegung des schwimmenden. dem schwimmer wird bewegung als durchwandern unterschiedlicher farbzonen veranschaulicht.
durch die unterschiedlichen helligkeiten wird die plane oberfläche des beckens in bereiche unterschiedlicher tiefe aufgelöst. sie stehen aber auch in bewusstem kontrast zu den lichtintensitäten der natürlichen beleuchtung.
bewusst wurden dumpfe, tiefe farbtöne zur steigerung des grottenhaften charakters gewählt.
je nach bewegung des wassers erscheint dieses “bild” statisch exakt oder dynamisch verformt.
(text:eric moinat)